Da saß ich nun am 31.12. vor meinen Raclettepfännchen, um die es dieses Jahr keinen Streit gab….vier pro Person ist schon ein richtiges Luxusproblem…und dachte über das sehr spezielle ablaufende Jahr nach. Und so erging es vielen von uns. Wie schön war es doch damals, vor 366 Tagen, als die Welt noch in Ordnung war und man erst Weihnachten, dann Silvester mit all seinen Lieben feiern konnte. Oder vor gefühlt 100 Jahren, als wir in einem verschneiten Bärendorf auf unserer legendären Russlandreise mit Uniao do Samba saßen und es unsere einzige Sorge war, die Neujahrsansprache von Mr. Putin umringt von russischer Gesellschaft ohne Augenrollen zu überstehen. Ja… lang lang ist’s her.
Und trotz all der Turbulenzen, durch die jeder einzelne im vergangenen Jahr mehr oder weniger schlittern musste, gab es auch schöne Augenblicke, neue Erkenntnisse und die Gewissheit, dass es schon irgendwie weitergehen wird.
2020 und die C-Katastrophe
Klar, alle waren zu Anfang der Katastrophe (ich kann das C-Wort einfach nicht mehr sehen/hören/lesen) verunsichert oder wollten es anfangs vielleicht nicht wahr haben. Aber mit jedem neuen Verbot und jeder neuen Auflage ist man doch auch ein Stück einfallsreicher, kreativer oder gelassener geworden. Niemand hätte zu Beginn des Jahres gedacht, dass wir im Namen der Kreativität im ganzen Land…ja okay…in ein paar bayerischen Städten:)….demonstrieren oder die geliebten Proben online abhalten würden. Und dann noch diese freiwilligen Klatschübungen, die mit Urkunde ausgezeichnet wurden! Die hatten nicht nur einen tollen Übungs- und Lerneffekt, nein, man hat für die Videos endlich mal wieder einen Grund gefunden, die Jogginghose gegen die Jeans zu tauschen und die Bude wohnlich aussehen zu lassen. Das hat doch früher auch nur der angekündigte Besuch der Eltern geschafft. Also Danke Uli, dass du uns nicht hast verwildern lassen:)
Highlights des Sommers – Sonnenuntergänge
Ein Highlight des Sommers waren definitiv die Proben an der frischen Luft mit zum Teil absolut wunderbaren Sonnenuntergängen! Ob Sportplatz, Firmenhinterhof, Autokino oder Volksfestplatz– wir waren aktiv und hatten nach der langen Pause viel Energie und noch mehr Spaß die neuen Stücke zu lernen. Ein großes Dankeschön gilt den Leuten, die uns die Möglichkeit zum Proben gegeben haben! Die Sportsbar Allach, die Firma Heitzmann und EasyBOXit . Auch immer wieder die Waldorfschule, die ratzfatz ihre Planung umstellte. Wir haben sogar unser Karma durch die Ernährung und das dadurch gesicherte Überleben von 1.000.000 Mücken aufpoliert. Umweltschutz mal anders!
Danke an alle Unterstützer
Als es frischer und früher dunkler wurde, konnten wir Dank des umfassenden und exzellenten Hygienekonzepts – made by Ulrich Bammer – auch wieder mit einem Dach über dem Kopf proben und die neuen Lieder Stück für Stück festigen. Wer hätte gedacht, dass die Band nicht nur nach der Oberpfeife, sondern auch nach einer Eieruhr tanzt! 20 Minuten proben, klingeln, 4 Minuten Querlüften.
Auch wenn momentan alles wieder auf dem Kopf steht….irgendwann werden wir die Chance haben die tollen neuen Stücke vor Publikum zu spielen….ob das nun ein Versprechen oder eine Drohung ist wegen der langen Übepause, wird sich dann zeigen;D
Neues Jahr, neues Glück
Und dann war es so weit: 00:00 Uhr! Endlich ist dieses furchtbare Jahr vorbei!!!
Aber leider sind wir nicht im Märchen…und nur weil die Uhr 12 Schläge macht, ist nicht automatisch wieder alles wie früher. Kaum trifft einen diese Erkenntnis, ist das neue Jahr schon wieder doof….aber warte….was ist das? Um 00:12 Uhr kommt ein Video angegroovt, auf dem die vermutlich kleinste, aber in diesem Augenblick weltbeste Sambaband das neue Jahr unbeirrt groovig und fröhlich willkommen heißt. Uli und Melanie nutzten die Gelegenheit, einmal nicht von den üblichen Böllerschlachten beim Musikmachen an Silvester gestört zu werden. Und da weiß dein kleines Sambaherz: das kann nur ein tolles Jahr werden….weiter geht’s:)
Fredi Fiedler
Mei, da hüpft doch gleich mein Samba-Herz ♥️?so ein schöner Bericht